Sonntag, 26. April 2015

Vanille – Tartelettes mit Rhabarberkompott und eine feine Rhabarber – Vanille – Tarte, endlich ist Rhabarberzeit....




Juhu! Es ist Rhabarberzeit und ich habe endlich auch welchen bekommen. Ich warte schon eine kleine Ewigkeit. Verfolgt von den wunderbarsten Bildern auf Instagram und diversen Blogs, die alle eines gemeinsam haben, leckerste Schlemmereien mit Rhabarber! Bloß ich saß bisher auf dem Trockenen. Wo ich doch so ungemein gut darin bin, geduldig abzuwarten... Ja genau, das kann ich nämlich so gar nicht. Ich mag immer alles am liebsten sofort.


Und dann, von heute auf morgen, gibt es auch um mich herum plötzlich überall Rhabarber. Selbst der Spargelbauer meines Vertrauens wartet damit auf. Das Warten hat ein Ende. Also fix ab ins Körbchen und losgebacken...



Was es gibt? Eine Rhabarber – Vanille – Tarte  sowie Vanille – Tartelettes mit Rhabarberkompott und alles getoppt mit karamellisierten Haselnüssen...Yay!


Zutaten für eine rechteckige Tarteform und 5 kleine runde Tartelettesförmchen

für den Mürbeteig:
110 g Butter
225 g Mehl plus etwas Streumehl
80 g Puderzucker
1 Ei
1 EL Wasser


für die Füllung:
50 ml Milch
2 TL Stärke
1 Vanilleschote
500 g Mascarpone
2 Eier
1 TL Vanilleextrakt
70 g Zucker
1 Pckt. Vanillezucker
2 bis 3 Stangen Rhabarber


für das Rhabarberkompott:
300 g Rhabarber
250 ml Rhabarbernektar
1 EL Stärke plus etwas Wasser
2 ½ bis 3 EL Zucker je nach Süße - Bedarf


für die karamellisierten Haselnüsse
3 EL Haselnüsse
2 EL Zucker


Zubereitung: Für den Boden Mehl und Butter in Flöckchen vermengen, bis eine krümelige Konsistenz erreicht ist. Das Ei, den Zucker und 1 El Wasser zugeben. Alles mit den Knethaken des Handrührgerätes verkneten. Dann mit den Händen zu einem glatten Teig verarbeiten. Eine Platte formen und diese in Folie gewickelt mindestens ein Stunde im Kühlschrank verwahren.

Für das Rhabarberkompott den Rhabarber in kleine Stücke schneiden. Den Nektar mit dem Zucker aufkochen. Die Stärke mit etwas Wasser glatt rühren und mit dem Nektar etwa eine Minute köcheln lassen. Den Rhabarber zugeben und doch mal 2 bis 3 Minuten köcheln lassen. Abkühlen lassen.


Für die karamellisierten Nüsse die Haselnüsse grob hacken. Den Zucker in einer beschichteten Pfanne karamellisierten lassen. Die Nüsse zufügen und mit dem Zucker verrühren, bis alle Nüsse mit Karamell überzogen sind. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Tablett geben und auskühlen lassen.

Die rechteckige Tarteform mit Backpapier auslegen. Den Ofen auf 160° C Ober-  und Unterhitze vorheizen. Den Teig in zwei Teile teilen und auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen. Einen Teil in die mit Backpapier ausgelegte Tarteform legen. Den Rand und den Boden sorgsam andrücken. Überstehenden Rand mit einem Messer abschneiden. Mit einer Gabel Löcher in den Teig piksen. Den zweiten Teil des Teiges auf die kleinen Tartelette - Förmchen verteilen, dabei genauso vorgehen, wie zuvor.  Im vorgeheizten Backofen etwa 10 bis 13 Minuten blind backen. Herausnehmen, den Ofen aber nicht ausschalten.


Für die Füllung die Milch mit der Stärke verrühren. Die Vanilleschote längs aufschneiden und das Mark herauskratzten. Zu dem Milchstärkemix geben und in einem kleinen Töpfchen etwas erwärmen, aber nicht köcheln lassen.

Den Rhabarber in Stücke schneiden. Die Mascarpone mit den Eiern, dem Milchstärkemix, den Zuckern und  dem Vanilleextrakt gründlich verrühren. Die Creme auf die Tartelette – Förmchen und die Tarteform verteilen und glatt streichen. Die große Tarte mit den geschnittenen Rhabarberstücken belegen.
Im heißen Ofen goldbraun backen. Die Tartelettes benötigen etwa 25 bis 30 Minuten. Die Tarte etwa 30 bis 35 Minuten. Auskühlen lassen und mit den karamellisierten Haselnüssen bestreuen. Mit dem Rhabarberkompott servieren.



Das Rezept für das Rhabarberkompott stammt ursprünglich von enie’s sweet and easy, dort in Form von einem leckeren Sößchen habe ich es für unseren Bedarf ein wenig angepasst :)

Sonntag, 19. April 2015

Himbeer - Mascarpone - Eis mit Baiser: Wir starten in den Frühling und lösen ein Versprechen ein


Heute hieß es angrillen im Hause A.! Daraus folgt:

1. Es ist warm genug - auch für meine Verhältnisse.
2. Der Frühling ist da!    und
3. Es ist Zeit, ein Versprechen einzulösen.


Und das tue ich natürlich, insbesondere, wenn es eines meiner Minimonster betrifft. Das Versprechen kommt noch aus dem letzten Jahr, zu Beginn des Herbstes etwa. Meine Große war noch voll im Himbeerfieber; ich schwebte schon in „Apfel - Zimt - und - vielleicht - ein - wenig - Karamell – Sphären“. Es war keine Einigung in Sicht! Ich hatte genug der Himbeeren. Sie nicht! Baiser würde es auch tun, meinte Madam. Den wollte ich nun auch nicht wirklich, aber da hatte spontan das Bild von Himbeereis mit Baiser im Kopf. Wie das so ist, meine Zunge war schneller als mein Verstand und schon hatte ich den Gedanken ausgesprochen. Laut! In Anwesenheit meines Minimonsters, welches sich, wie gesagt voll in der Himbeerphase befand. Sie war denn auch Feuer und Flamme. Ich eigentlich auch, nur eben nicht gerade zu diesem Zeitpunkt. Im Herbst. Also, fix versprochen, dass machen wir im Frühling gleich als erstes!


Und wenn wir uns sonst auch darin ähneln, das ein oder andere schnell wieder zu vergessen, daran haben wir beide sofort gedacht, als die ersten Sonnenstrahlen unsere Nasen kitzelten. Es ist Zeit für Eis. Himbeereis mit Baiser und Mascarpone, süß, fruchtig und cremig starten auch wir endlich in den Frühling!


Zutaten für eine große oder 2 kleine Kastenformen:
Für das Eis:
250 g Himbeeren plus eine Hand voll
2 EL Agavendicksaft
1 TL Zitrone
200 ml Milch
150 g Mascarpone
75 g Zucker
1 Eigelb, sehr frisch
100 ml Sahne



Für den Baiser:
1 Eiweiß
50 g Zucker
1 Prise Salz

Zubereitung: Den Ofen auf 100°C vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Für den Baiser das Ei trennen und das Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen. Nach und nach den Zucker hinein rieseln lassen und weiter schlagen, bis sich eine glänzende Masse ergibt. Die Masse in eine Spritztülle fühlen und kleine Tuffs auf das Backpapier spritzen. Im heißen Ofen etwa eine Stunde backen. Ofen ausschalten und auskühlen lassen. Dann die Tuffs aus dem Ofen nehmen.

Die Himbeeren mit dem Zitronensaft und dem Agavendicksaft vermengen und pürieren. Das Püree durch ein Sieb streichen, sodass ein Kernfreies Himbeerpüree entsteht. Im Kühlschrank lagern.


Die Milch erhitzen und die Mascarpone darin schmelzen. Leicht abkühlen lassen. Während dessen das Eigelb mit dem Zucker schaumig schlagen, ein bis zwei Esslöffel der Mascarponemilch zugeben, dabei weiter schlagen. Dann nach und nach die restliche Mascarponemilch zufügen. Im Kühlschrank ganz herunterführen lassen.

Die Sahne schlagen und ebenfalls in den Kühlschrank stellen. Wenn alles gut durchgekühlt ist, die Mascarponemilch - Ei - Masse mit dem Himbeerpüree vermengen. Die Sahne unterheben. Die Mischung in die Eismaschine füllen und für etwa 20 Minuten rühren.



Während dessen eine Hälfte des Baiser grob zerkrümeln und in eine große oder 2 bis 3 kleine Kastenformen geben. Den Rest beiseite stellen. Die fertige Eismasse darauf verteilen und in die Gefriertruhe geben zum weiteren gefrieren. Vor dem Servieren den restlichen Baiser grob zerbrechen und über das Eis geben. Mit einigen Himbeeren dekorieren und servieren.



Sonntag, 12. April 2015

Spinatknödel in Pinienkernbutter



Wir wenden uns kulinarisch noch einmal gen Südtirol und servieren  Spinatknödel. Es war aber auch einfach zu schön dort ... und die Knödel sind sowieso der Knaller.


So lecker, dass bis auf einen einsamen Knödel alles ratzekahl weggeputzt wurde von meinen Lieben; und das, obwohl ich extra 2 Portionen mehr gemacht hatte. Das große Minimonster isst montags nämlich immer mit Opa zu Mittag. Dafür koche ich dann sonntags etwas mehr, damit die beiden etwas Feines zum Speisen haben.
Nun, das war nix mit Knödeln am Montag, da musste ich mir dann doch noch etwas anderes überlegen....



Zutaten für 4 Portionen: 3 Laugenbrötchen (etwa 200 g), 200 mL Milch, 250 g Spinat (tiefgekühlt oder frisch, bei Tiefkühlware vor Beginn auftauen lassen), 2 Schalotten, 1 Knoblauchzehe, 120 g Parmesan, 2 Eier, 50 g Mehl, Salz, Pfeffer, Muskat, etwa 5 El Butter, etwa 20 g Pinienkerne


Zubereitung: Den Parmesan reiben. Die Pinienkerne ohne Fett rösten. Beides beiseite stellen. Tiefgekühlten Spinat gut ausdrücken; frischen Spinat waschen und trocken schleudern.
Die Brötchen in kleine Stücke zupfen. Milch leicht erwärmen und zugeben. Etwa 30 Minuten ziehen lassen.


Während dessen die Schalotten und den Knoblauch pellen und fein hacken. In einer Pfanne in etwas Butter glasig dünsten. Spinat zugeben und kurz mit garen. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Beiseite stellen und auskühlen lassen.


Eier und Mehl zu den eingeweichten Brötchen geben und gut vermengen. Spinat zugeben und unterrühren, zum Schluss den Parmesan unterkneten.
Aus dem Teig 10 bis 12 Knödel formen. Salzwasser in einem weiten Topf zum sieden bringen. Ein wenig Stärke hinzufügen und die Temperatur so drosseln, dass es gerade nicht mehr siedet. Die Knödel darin etwa 12 Minuten garen. Die Stärke und das „nicht – kochende“ Wasser verhindern, dass die Knödel beim Garen zerfallen.



Etwa 4 Esslöffel Butter in einer Pfanne zerlassen. Die Pinienkerne hinzugeben. Warm halten. Die Knödel mit einer Schaumkelle herausheben. Knödel mit etwas Butter beträufeln und Pinienkerne darüber geben. Dazu schmeckt ein grüner Salat sehr gut...




Montag, 6. April 2015

Osterbäckerei 2015 - der letzte Streich



Ostermontag – Ostern ist fast schon wieder vorbei. Schade. Ich mag Ostern sehr. Ein sehr entspanntes Familienfest. Viel ruhiger als Weihnachten. Vielleicht, weil die Erwartungen nicht so hoch sind. Und es dennoch so viele schöne kleine Rituale gibt. Das Osterfeuer mit Stockbrot, die Eiersuche, unsere Osterbäckerei. Alles kann, nichts muss. Wir haben Zeit miteinander. Wundervoll.


Ostermontag gab es die letzten Jahre lecker Oster - Zupfbrot. Dieses Jahr wollte ich mal etwas anderes. Der Tradition Respekt zollend bleiben wir aber bei der - insbesondere von den Kids gewünschten - Geschmacksrichtung der letzten Jahre die da lautet Thymian - Zitrone. Diesmal verpackt in Form einer Tarte. Wieder einmal ein „sweet and easy“ – Rezept, die mag ich ja immer ganz gerne. Das Rezept haben wir nur ganz leicht verändert. Teils freiwillig, und dann, weil ich die Stärke vergessen habe – machte Gott sei dank nix, hat trotzdem geschmeckt J ...


für den Boden

Zutaten: 100 g Butter in Stücken, 50 g Zucker, 1 Prise Salz, 1 Ei, 150 g Mehl, Streumehl

Zubereitung: Mehl in eine Schüssel füllen, Mulde hineindrücken. Butter, Zucker, Salz und das Ei hinein füllen. Mit den Händen bzw. den Knethaken des Handrührers oder der Küchenmaschine verkneten. Zu einer Platte formen und in Frischhaltefolie mindestens eine Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.


Nach einer Stunde den Ofen auf 175 °C vorheizen. Die Arbeitsfläche bemehlen. Den Teig mit ebenfalls bemehlten Händen noch einmal kurz durchkneten. Ausrollen und in eine mit Backpapier ausgelegte Tarteform legen. Den überstehenden Rand abschneiden. Mit einer Gabel einstechen und 10 Minuten im heißen Ofen vorbacken. Abkühlen lassen. Während dessen die Füllung vorbereiten. Ofen anlassen.


Für die Füllung

Zutaten: 3 Stängel Thymian plus ein paar zum Garnieren, 3 Biozitronen, 4 Eier, 2 EL Agavendicksaft, 2 EL Rohrohrzucker, 150 g Ricotta, 1 EL Ricotta

Zubereitung: Thymian waschen und trocken tupfen. Blättchen abzupfen. Zitronen waschen. Die Zeste einer Zitrone mit dem Zestenreißer entfernen. Alle Zitronen auspressen. Eier verquirlen. Mit den übrigen Zutaten verrühren. Auf den abgekühlten Boden geben und im heißen Ofen etwa 30 Minuten backen. Mit Thymianstängeln garnieren.